Aufgrund der rosigen wirtschaftlichen Aussichten und des steigenden Wertes der Währung des Landes, werde weiterhin heißes Geld nach China fließen, erklärte Wu Xiaoling, frühere stellvertretende Gouverneurin der chinesischen Zentralbank, am Rande der Sitzung des 11. Nationalen Volkskongresses am Montag.

Obwohl der chinesische Aktienmarkt aufgrund der globalen Probleme, ausgelöst von der Hypothekenkrise in den USA, seinen Glanz verloren habe, ziehe die schnell wachsende Wirtschaft des Landes immer noch internationale Spekulanten an, zitierte das China Securities Journal Wu.

Nach Angaben Wus, hätten währungspolitische Maßnahmen der Zentralbank sich bei der Absenkung des Leitindex und der Verlangsamung der Inflation als "effektiv" erwiesen. Die Zentralbank habe eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Überschussliquidität abzuschöpfen, so habe sie zum Beispiel den Mindestreservesatz der Geschäftsbanken bei der Zentralbank elf Mal und den Leitzins sechs Mal erhöht.

Eine beschleunigte Aufwertung des Yuan könne helfen, die Inflation einzudämmen, da die Preise von Exportgütern sich als vergleichsweise niedrig herausstellen könnten, "aber die Aufwertung des Yuan findet nicht als Maßnahme gegen die Inflation statt", sagte Wu weiter.

Es gäbe keinen Grund zur Besorgnis über die Auswirkungen der Aufwertung des Yuan und der amerikanischen Hypothekenkrise. "Es ist unumgänglich, dass bei einem Anstieg des Yuan einige Unternehmen vom Markt verdrängt werden", erklärte Wu. "Die Aufwertung des Yuan, steigenden Arbeitskosten und eine wahrscheinliche Reform des Systems der Energiepreise, werden die Unternehmen zwingen, ihre Technik zu modernisieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern."

"Wir müssen uns keine Sorgen darüber machen, ob eine Aufwertung der chinesischen Währung zum Bankrott von Unternehmen führt. Wir müssen aber darüber nachdenken, ob wir ein verbessertes Sozialsystem besitzen, dass den Mitarbeitern von bankrotten Unternehmen unter die Arme greift."

Quelle: China Daily