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Chinesisch-europäische Beziehungen in eine noch reifere Phase eingetreten
2005-12-23 00:00
Chinesisch-europäische Beziehungen in eine noch reifere Phase eingetreten
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   2005-12-23 16:18:25    CRI
Hochrangige Vertreter Chinas und der EU-Troika, darunter der britische Premier Tony Blair, der zur Zeit die EU-Ratspräsidentschaft inne hat, sind vor kurzem in London zur ersten Runde strategischer Gespräche zwischen China und der EU zusammengekommen. Das Zustandekommen dieses Gespräches legen politische Beobachter so aus, dass die Beziehungen zwischen China und der EU in eine noch bessere und reifere Phase eingetreten sind.

Als China und die damalige EG 1975 offizielle diplomatische Beziehungen aufgenommen hatten, war noch keineswegs absehbar, dass 30 Jahre danach beide Seiten von einer strategischen Partnerschaft reden würden. Im Verlauf von drei Jahrzehnten hat sich ein immer enger werdendes Beziehungsgeflecht aufgebaut, das nicht länger nur handels- und wirtschaftspolitische Aspekte betrifft, sondern auch eine sicherheitspolitische Dimension erlangt hat. Nicht nur die Beziehungen zwischen beiden Seiten haben sich in den letzten 30 Jahren gut entwickelt, sondern auch in China selbst und der - inzwischen umbenannten - Europäischen Union sind enorme Fortschritte zu vermelden. In China leben 22 Prozent der Weltbevölkerung, nur etwa 10 Prozent des weltweiten Agrarlandes steht zur Verfügung. Trotzdem ist es gelungen, dass 220 Millionen Chinesen in dieser Zeit der absoluten Armut "adè" sagen konnten. Auch die EU war auf dem Weg der Integration außergewöhnlich erfolgreich. Derzeit gehören 25 europäische Länder der EU an. Heutzutage spielen China und die EU in allen Bereichen internationaler Angelegenheiten eine immer größere Rolle.

Seit über 10 Jahren hat die EU eine wichtige Phase zur Umstrukturierung ihrer China-Politik hinter sich und eine Reihe von positiven Richtlinien und Maßnahmen getroffen. Es wurde ein Mechanismus zum regelmäßigen Gespräch zwischen Spitzenpolitikern beider Seiten etabliert, was die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und der EU stets fördert und bereichert. 2005 haben die gegenseitigen Besuche der Spitzenpolitiker Chinas und der EU ihren absoluten Höhepunkt erreicht.

Im Zuge der Entwicklung der politischen Beziehungen zwischen China und der EU wird die Kooperation im Wirtschafts- und Handelsbereich ständig ausgebaut. Die dauerhafte rasche und gesunde Entwicklung in China hat europäischen Unternehmen und Geschäftsleute riesige kommerzielle Chance geboten. China führt aus europäischen Ländern vermehrt moderne Technologien und Anlagen ein, wirbt um mehr europäisches Kapital und legt großen Wert auf einen effektiven Wissenstransfer mit der EU. Die EU ist inzwischen zum größten Handelspartner Chinas geworden, im Gegenzug ist China heute zweitgrößter Handelspartner der EU. Das Handelsvolumen zwischen beiden Seiten wächst von Jahr zu Jahr. In den ersten 10 Monaten 2005 betrug das bilaterale Handelsvolumen 176,2 Milliarden US-Dollar, das einem Zuwachs von 24 Prozent gegenüber dem Handelsvolumen des gesamten Vorjahres entspricht.

Experten sind der Ansicht, dass die Entwicklung der Beziehungen zwischen China und der EU vor allem auf folgende Punkte zurückzuführen ist. Erstens bestehen geopolitisch gesehen in keiner Weise grundlegende Konflikte zwischen China und der EU, gegenseitige Bedrohungen sind daher ausgeschlossen. Bei vielen Fragen in internationalen Angelegenheiten stimmen China und die EU völlig überein. Zum Zweiten bringen im kulturellen Bereich beide Seiten völliges Verständnis füreinander auf, was die Kontakte weiter ausbaut. Nicht zuletzt vermehrt sich der strategische Konsens zwischen China und der EU ständig. Nach den Anschlägen des 11. September 2001 und dem Irak-Krieg streben die USA unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung nach Hegemonie und ignorieren das Völkerrecht und die Autorität der UNO, indem sie unverfroren einen präventiven Krieg entfesseln und die Machtpolitik in besetzten Ländern durchzusetzen versuchen. Vor diesem Hintergrund forcieren China und die EU, insbesondere mit Frankreich und Deutschland, in internationalen Angelegenheiten die Zusammenarbeit und unterstützen sich gegenseitig.

Derzeit befinden sich die Beziehungen zwischen China und der EU in einer ausgezeichneten Phase, der weitere Ausbau der Kooperation ist der gemeinsame Wunsch beider Seiten. Am Donnerstag hat die chinesische Regierung das Weißbuch „Chinas friedlicher Entwicklungsweg" veröffentlicht, in dem erneut bekräftigt wird, dass China sich bemüht, das eigene Land zu einem wohlhabenden, demokratischen, zivilisierten, harmonischen und modernen Staat auszubauen. Dadurch will China durch seine eigene Entwicklung stets einen neuen und noch größeren Beitrag zum menschlichen Fortschritt leisten. Dies wird sicherlich dazu führen, dass künftig die Wirtschaftsgespräche zwischen China und der EU auf eine politische strategische Ebene gehoben werden.

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