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Chinesische Solarstromproduzenten dürfen kostenlos ins staatliche Netz
2012-10-29 16:43

Die chinesische Regierung wird es Solarkraftproduzenten erlauben, sich kostenlos mit dem staatlichen Stromnetz zu verbinden, damit die Branche der erneuerbaren Energien unterstützt wird.

Die chinesische Regierung wird es Solarkraftproduzenten erlauben, sich kostenlos mit dem staatlichen Stromnetz zu verbinden, damit die Branche der erneuerbaren Energien unterstützt wird. Die State Grid Corp, das größte staatlich betriebene Energieversorgungsunternehmen, gab am Freitag bekannt, dass sie ab dem 1. November einen kostenlosen Verbindungsservice für Photovoltaik-Solarkraft-Produzenten anbieten werde. State Grid wird verantwortlich für die Kosten der Verbindung und der Modifizierungen der nationalen Elektrizitätsnetzwerke sein. Die Kosten für einen Netzwerkzugangspunkt der Verbindungen betragen 420.000 Yuan, oder 67.100 US-Dollar, und zehn Punkte werden notwendig sein für ein Photovoltaik-Solar-Projekt von einem Mega-Watt, so Wang Sicheng, Wissenschaftler am Institut für Energieforschung unter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform.

Chinesische Photovoltaikmodul-Produzenten sind in Bedrängnis wegen Anti-Dumping-Untersuchungen durch die USA und die Europäische Kommission seit Oktober 2011. Die USA hatten Anfang des Monats Strafzölle angekündigt, und viele kleine und mittelgroße Solarzellen-Hersteller sind wegen sinkender Aufträge vom schrumpfenden ausländischen Markt pleite gegangen. Seitdem arbeiten mehrere Regierungsbehörden zusammen, um Maßnahmen auszuarbeiten, die der Branche helfen können. Eine Hauptlösung ist, die Inlandsnachfrage auszuweiten und damit die Abhängigkeit von ausländischen Märkten zu reduzieren.

Die beiden größten Hindernisse für die Entwicklung von Chinas Photovoltaik-Solarkraft seien die hohen Baukosten und die Verwaltung der Solarkraft-Übertragung, so Shi Lishan, der stellvertretende Direktor der Abteilung für neue und erneuerbare Energien bei der Staatlichen Energieverwaltung. "Die Regierung bietet Vorzugsmaßnahmen für Photovoltaik-Solarkraftproduzenten, zum Beispiel Subventionen. Ansonsten bräuchte es mehrere Jahre, um die hohen Kosten wieder hereinzuholen", so er. "Und wir haben auch keine Regelungen und Gesetze über ein Übertragungsnetzwerk für Solarkraft." Das ultimative Ziel von Chinas Stromübertragung sei es, einen Stromservice für Kunden zu bieten, der so einfach ist wie der Kauf eines Gerätes im Laden.

Die Maßnahmen von State Grid würden dazu beitragen, den Umfang der Solarkraftgeneration in China zu erweitern, meint Martin Daniel, Asien-Experte bei Platts, einem Informationsanbieter für Energie. Photovoltaik-Solarkraft sei eine gute Methode, das Problem langer Entfernungen zwischen großen Kraftwerken und Stromkunden in ländlichen Gegenden zu lösen. Ding Jie, Ingenieur beim China Electricity Power Research Institute, erklärt, die Technologie für die Solarkraft-Generation entwickele sich gut in China. Aber die Instabilität der neuen Energiequellen werde das nationale Stromnetzwerk beeinflussen. "Es wird noch lange dauern, bis die Technologie richtig ausgereift ist", so er.

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