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Intensive Landwirtschaftskooperation zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße
2006-05-12 00:00

   2006-05-09 15:56:46    CRI

Seit dem 1. Mai können vier weitere Obstsorten von der Insel Taiwan auf das chinesische Festland eingeführt werden. Damit erhöhte sich die Zahl der zugelassenen Obsteinfuhren von 18 auf 22. Behördenvertreter würdigten diesen Schritt des chinesischen Festlandes als Fortsetzung seiner vor zwei Jahren gestarteten Politik zur Begünstigung von Bauern der Inselprovinz Taiwan. Ihrer Ansicht nach zeige die Entwicklung, dass sich die Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße auf dem Gebiet der Landwirtschaft weiter vertiefe.   

Auf dem Wirtschafts- und Handelsforum von beiden Seiten der Taiwan-Straße, das vor kurzem in Beijing stattfand, hat das chinesische Festland 15 Maßnahmen zur Förderung von Austausch und der Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße und zur Begünstigung der Landsleute auf Taiwan verkündet. Von besonderer Bedeutung war, dass vier weitere Obstsorten für die Einfuhr auf das chinesische Festland zugelassen werden sollten. Am 1. Mai konnten die Einwohner der Stadt Xiamen in der südostchinesischen Provinz Fujian die neuen Früchte aus Taiwan wie Grüne Orangen und Zitronen erstmals probieren. Huang Chengqing ist Chefmanager eines landwirtschaftlichen Unternehmens der Yujin-Gemeinde auf der Insel Taiwan. Er sagte vor der Presse:

"Nun wurden unsere Früchte der Sorte Grüne Orange für die Einfuhr auf das Festland zugelassen. Der große Markt des Festlandes wird dazu führen, dass die stagnierenden Absätze wieder belebt und überschüssige Agrarprodukte aus Taiwan verkauft werden können. Ich persönlich glaube, dass dies für die Landwirtschaft auf Taiwan sehr hilfreich sein wird."

Das chinesische Festland hat nicht nur mehr Obstsorten aus Taiwan für die Einfuhr auf das chinesische Festland genehmigt. Seit dem 1. Mai können auch 11 wichtige Gemüsesorten aus Taiwan zollfrei auf das chinesische Festland eingeführt werden. Der Einkauf von Obst und Gemüse von Taiwaner Agrarunternehmen wird über spezielle Einkaufsinstitutionen abgewickelt. Diese Institutionen wurden von Landwirtschaftsorganisationen des Festlandes speziell für die Regelung der Einfuhren von Agrarprodukten auf das Festland eingerichtet. Für einen Teil der Taiwaner Produkte aus dem Meer und anderen Gewässern wird ebenfalls Zollfreiheit gewährt. Zudem wurden die Kontroll- und Quarantäneformalitäten für diese Produkte vereinfacht.

Tatsächlich hat das chinesische Festland bereits im vergangenen Jahr eine größere Vielfalt an Obstsorten aus Taiwan zur Einfuhr auf seinem Markt zugelassen und zudem Zollfreiheit für die Einfuhr eines Teils dieser Obstsorten gewährt. Damit sollte der Absatzdruck auf den Taiwaner Bauern infolge der reichen Ernte gemildert und der Austausch zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße auf dem Gebiet der Landwirtschaft gefördert werden. Im vergangenen Jahr wurden die Obstplantagen auf Taiwan von Naturkatastrophen heimgesucht. Infolgedessen sanken die Obsterträge. Die Obsteinfuhren aus Taiwan auf das Festland erreichten dennoch ein Gesamtvolumen von 3400 Tonnen, was einer Steigerung von 35 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entsprach.

Die Einfuhren von Agrarprodukten aus Taiwan auf das chinesische Festland sind allerdings nur ein kleiner Bestandteil der Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße auf dem Gebiet der Landwirtschaft. Nach über 20jährigem Austausch haben die inoffiziellen Agrarorganisationen des Festlandes und Taiwans stabile Mechanismen für den Informationsaustausch bei Tierseuchen und anderen spezifischen Fragen etabliert. Viele Agrarunternehmen auf Taiwan haben auf dem Festland Tochtergesellschaften errichtet. Bis Ende des vergangenen Jahres sollen über 5000 Agrarunternehmen aus Taiwan auf dem Festland investiert haben.

Der Vizeleiter der Kanzlei beim chinesischen Agrarministerium, He Ziyang, begründete die schnelle Entwicklung der Kooperation zwischen beiden Seiten in der Landwirtschaft mit den guten Möglichkeiten der gegenseitigen Ergänzung. Er fuhr fort:

"Meines Erachtens sollen sich beide Seiten aktiv um die Errichtung eines langfristigen Kooperationsmechanismus bemühen. Es gilt, beiden Seiten den Zugang zum jeweils anderen Markt schrittweise zu erleichtern. Zudem müssen wir bessere Investitionsmöglichkeiten schaffen und Koordinationsmechanismen zur Beilegung von Handelsstreitigkeiten etablieren. Die Zoll- und Handelsbarrieren zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße sollten abgebaut und nicht zuletzt auch der Waren- und Dienstleistungshandel liberalisiert werden."

Fachleute wiesen jedoch darauf hin, dass der einseitigen Gewährung von Vergünstigungen an Taiwan durch das chinesische Festland wegen der WTO-Normen Grenzen gesetzt sind. Beide Seiten der Taiwan-Straße sollten im Interesse ihrer Menschen den Personalaustausch auf dem Gebiet der Landwirtschaft und die Zusammenarbeit im Handel mit Agrarprodukten zu fördern. Zudem gilt, den technischen Austausch und Investitionen in die Landwirtschaft zu begünstigen, um noch aussichtsreichere Perspektiven für die Landwirtschaft auf beiden Seiten der Taiwan-Straße zu eröffnen.

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