Im Zuge des "Welt-Autismus-Tages" ist in Beijing ein Wohltätigkeitsverein gegründet worden, der autistischen Kindern und deren Eltern im Kampf gegen die Krankheit helfen soll. Autismus ist eine komplizierte Entwicklungsstörung, die in den ersten drei Lebensjahren beginnt.

Initiiert durch die chinesische Wohltätigkeitsvereinigung "China Charity Federation" (CCF) und das Wucailu Rehabilitations- und Forschungszentrum war die Organisation "China Charity Federation Reindeer Foundation for Autistic Children" am Donnerstag in Beijing vorgestellt worden. Sie soll autistischen Kindern und deren Eltern finanziell und medizinisch unter die Arme greifen und zudem allgemein über die Krankheit aufklären.

Sun Menglin (links), Geschäftsführerin des neu gegründeten chinesischen Wohltätigkeitsvereins für autistische Kinder und Liu Guolin, Generalsekretär der chinesischen Wohltätigkeitsorganisation CCF auf der Pressekonferenz in Beijing am 1. April.

Man werde alles tun, um den betroffenen Kindern die Chance auf eine gute Ausbildung zu geben, sagte Sun Menglin, Direktorin des neu gegründeten chinesischen Wohltätigkeitsvereins für autistische Kinder. Zudem werde man korrekt und transparent mit den Spendengeldern umgehen, und jederzeit für mögliche Überprüfungen bereitstehen, versicherte Liu Baocheng, ein weiteres Vorstandsmitglied der Organisation.

Wang Yishan, Vater eines autistischen Kindes, bedankte sich gegenüber Journalisten für bereits erhaltene Hilfen und Unterstützungen von CCF und Wucailu.

Autismus ist eine tiefgreifende Kontakt- und Entwicklungsstörung. Seine Ursachen sind weitgehend unbekannt, und bis heute sind keine wirksamen vorbeugenden Maßnahmen entdeckt worden.

Autistische Kinder haben vor allem im sozialen Umgang mit Mitmenschen Schwierigkeiten. Sie weisen schon im frühen Kindesalter Verhaltensauffälligkeiten auf, haben kaum Interesse daran, Freundschaften zu knüpfen oder sind in ihrer Sprache und Kreativität gestört. Häufig sind sich autistische Kinder nicht bewusst über die Gefühle oder Existenz anderer Menschen. Für viele Eltern stellt es daher eine große Belastung dar, nur sehr schwer Kontakt zu ihrem autistischen Kind aufnehmen zu können.

In China kommt Autismus von allen geistigen Krankheiten am häufigsten vor. Dennoch ist die Krankheit vielen Leuten weitgehend unbekannt und wird, im Vergleich zu entwickelten Ländern, oft unzureichend in der Öffentlichkeit beachtet.

Der Welt-Autismus-Tag war im November 2007 beschlossen, und für den 2. April eines jeden Jahres festgelegt worden, um die Mitgliedsstaaten zu ermutigen, in ihren Ländern das Bewusstsein für autistische Kinder zu schärfen.

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