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Botschaftssprecher weist von Taiwan in Deutschland kolportierte China-Bedrohung entschieden zurück
2023-05-19 00:00

Kürzlich hat ein Vertreter der taiwanesischen Behörden in einem Handelsblatt-Interview wieder die sogenannte „Bedrohung gegen Taiwan durch das Festland China“ kolportiert, um mit vorgetäuschter Unschuld das Mitleid zu erregen. Ferner nutzte er die Chip-Nachfrage in Deutschland, um das Thema um Taiwan unmittelbar vor dem G7-Gipfel in den Mittelpunkt der weltpolitischen Agenda zu setzen.  Dessen Ziel war offensichtlich, den Grundkonsens der Ein-China-Politik zu erschüttern, einen Keil zwischen China und den G7-Staaten zu treiben und so der „Unabhängigkeit Taiwans“ Auftrieb zu verleihen.  

Die Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland bedauert zutiefst, dass das Handelsblatt den separatistischen Kräften auf Taiwan eine Plattform für die Verbreitung chinafeindlicher Äußerungen geboten hat. Hierzu bringen wir unsere starke Unzufriedenheit zum Ausdruck und nehmen wie folgt Stellung: 

Erstens, Taiwan ist von alters her ein untrennbarer Bestandteil Chinas. Dieses Ein-China-Prinzip bedeutet: Es gibt nur ein einziges China auf der Welt, Taiwan ist ein untrennbarer Teil des chinesischen Territoriums und die Regierung der Volksrepublik China ist der einzige legitime Vertreter Chinas. Das Prinzip ist der universelle Konsens der internationalen Gemeinschaft und eine Grundnorm in den internationalen Beziehungen. Auf dieser Grundlage hat China diplomatische Beziehungen zu 182 Ländern aller Welt aufgenommen, darunter auch Deutschland.  

Taiwan als „Land“ zu bezeichnen und den sogenannten „Außenminister“ Taiwans zu interviewen, widerspricht daher dem internationalen Konsens und den grundlegenden Normen der internationalen Beziehungen. Es widerspricht dem Ein-China-Prinzip, an dem alle Bundesregierungen seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und der Bundesrepublik Deutschland festgehalten haben.  

Zweitens, die Spannungen beiderseits der Taiwan-Straße rühren von separatistischen Aktivitäten der taiwanesischen Behörden und Unterstützungen durch Kräfte von außen her. Die USA ignorieren die seinerzeit von ihnen selbst initiierte und verfasste Kairoer Erklärung von 1943 und die Potsdamer Erklärung von 1945 und befeuern die separatistischen Bestrebungen auf Taiwan mit Waffenlieferungen. Und damit nicht genug. Auch die NATO-Länder demonstrieren provokativ auf US-Betreiben ihre militärische Präsenz in der Region. Dies stellt letztlich den Status quo in der Taiwan-Straße in Frage und bringt Taiwan in eine gefährliche Situation.   

China sieht sich deswegen zu angemessenen, verhältnismäßigen und rechtmäßig begründeten Reaktionen veranlasst, um die Souveränität und die territoriale Integrität zu verteidigen und den Frieden in der Taiwanstraße sowie die regionale Stabilität zu wahren. Die Behauptung über von China ausgehende „Bedrohung gegen Taiwan“ oder Kriegsgefahr ist abwegig, weil sie in ihrer Argumentation den kausalen Zusammenhang von Ursache und Folge völlig auf den Kopf gestellt hat. Das chinesische Volk verwahrt sich entschlossen gegen alle Aktionen, die Chinas Souveränität und territoriale Integrität untergraben. Am Chinas Willen, die Wiedervereinigung zu vollziehen, ist nichts zu rütteln.  

Drittens, beide Seiten der Taiwan-Straße konnten in der Vergangenheit auf der Grundlage des Ein-China-Prinzips ihre Beziehungen nachhaltig und fruchtbar entwickeln, genauso auch China und Deutschland. Die Prosperität und die Stabilität in der Taiwan-Straße sichern nicht nur den Wohlstand Chinas als Ganzes, sondern bringen auch Deutschland eine Reihe greifbare Vorteile.  

Die Taiwanbehörden setzen offensichtlich das Chip-Thema als einen politischen Hebel ein, um Deutschland und die internationale Gemeinschaft in gewisse Geiselhaft zu nehmen und für deren Unabhängigkeitsbestrebungen einzuspannen. China appelliert an Deutschland, wohlüberlegt zu handeln und zwischen kurzfristigem Gewinn und langfristigem Wachsen und Gedeihen abzuwägen. 

Abschließend möchte ich betonen, dass die Taiwan-Frage eine innere Angelegenheit Chinas ist, und sie stellt auch ein wichtiger Bestandteil der internationalen Friedensordnung nach dem Zweiten Weltkrieg dar. China weist jede Provokation durch die separatistischen Kräfte entschieden zurück und verwahrt sich gegen jede Einmischung der G7-Gruppe und ihrer Mitgliedsstaaten in die inneren Angelegenheiten Chinas in Bezug auf Taiwan-Frage.  

Jahrzehntelang war Deutschland ein geteiltes Land. China erwartet, dass sich das wiedervereinte Deutschland von heute mental in die Lage des chinesischen Volkes hineinversetzen kann und der Wiedervereinigung Chinas keinen Stein in den Weg legt. Nur zusammen können wir die Nachkriegsordnung dauerhaft sichern, für die die ganze Menschheit einen hohen Preis gezahlt hat. 

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