Botschafter Deng Hongbo zu Gast bei Dialogveranstaltung des „China Forum Berlin“ |
2025-04-25 08:38 |
Auf Einladung des „China Forum Berlin“ nahm Botschafter Deng Hongbo am 22. April an der Dialogveranstaltung „Deutschland und China in unruhigen Zeiten“ teil, wo er als einer der Hauptredner sprach. Zu dem Austauschformat kamen mehr als 80 Gäste, darunter neben Persönlichkeiten aus der deutschen Politik und Wirtschaft auch einige Repräsentanten diplomatischer Vertretungen in Berlin. Ganz im Tenor der bedeutenden Rede von Präsident Xi Jinping vor Vertretern der internationalen Geschäftswelt betonte auch Botschafter Deng, dass Chinas Modernisierung nicht ohne die Unterstützung und Hilfe der internationalen Gemeinschaft auskomme. China werde sein Tor der Öffnung immer weiter aufstoßen, so Deng, und sich der Außenwelt auch in Zukunft auf hohem Niveau öffnen. Man suche gezielt den Zusammenschluss mit anderen Ländern in einer Win-Win-Kooperation und werde die Welt an den eigenen Entwicklungschancen beteiligen. Die Vergangenheit habe gezeigt: ein Weg mit China sei ein Weg der Chancen, Investitionen in China eine Investition in die Zukunft, so der Botschafter. Der gegenwärtig zunehmende Unilateralismus und Protektionismus stellten den Multilateralismus und den Freihandel vor ernsthafte Herausforderungen. Angesichts des hegemonialen Gebarens der USA durch deren willkürliche Zollerhebungen beziehe China klar Position gegen jede Form der Machtpolitik. Dies gelte nicht nur der Wahrung der eigenen legitimen Rechte und Interessen, sondern auch dem Schutz der gemeinsamen Interessen der internationalen Gemeinschaft. China hoffe, dass Deutschland und die EU gemeinsam mit der chinesischen Seite für das multilaterale Handelssystem eintreten und sich für internationale Fairness und Gerechtigkeit einsetzen. In seiner Rede blickte Botschafter Deng auch auf die Entwicklung und die Errungenschaften der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Deutschland seit ihrer offiziellen Aufnahme zurück. In diesem Jahr feiere man zudem den 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und der EU, während in Deutschland die Bildung einer neuen Bundesregierung bevorstehe. Beide Seiten sollten diese Gelegenheit nutzen, in Zeiten des Wandels und der Turbulenzen ihre Verantwortung und ihr Engagement unter Beweis zu stellen. Man brauche nun eine noch bessere strategische Kommunikation und eine noch intensivere pragmatische Zusammenarbeit. Ziel sei es, eine noch kraftvollere Entwicklung der chinesisch-deutschen und chinesisch-europäischen Beziehungen zu fördern, so Deng, um der turbulenten internationalen Lage mehr Stabilität und Sicherheit zu verleihen. Botschafter Deng beantwortete in der Runde außerdem Fragen unter anderem zu den chinesisch-amerikanischen Beziehungen, der Ukraine-Krise, Chinas Beitrag zu den Vereinten Nationen und zu den Investitionen chinesischer Unternehmen in Deutschland und trat in einen ausführlichen Dialog mit den anwesenden Gästen. |