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Botschaftssprecherin zur Anfrage über die China-bezogenen Äußerungen der designierten deutschen Außenministerin
2021-12-03 17:30

Kürzlich hat die designierte deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in einem Interview mit der „Tageszeitung“ ihre Ansichten zur China-Politik erläutert. Wie bewertet die chinesische Seite diese Äußerungen?

Hierbei möchte ich betonen, dass China der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen unseren beiden Ländern große Bedeutung beimisst. Wir sind überzeugt, dass eine gesunde und stabile Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen nicht nur für beide Seiten, sondern für die ganze Welt von Vorteil ist. Im kommenden Jahr begehen wir den 50. Jahrestag der Aufnahme unserer diplomatischen Beziehungen. Unsere Beziehungen im letzten halben Jahrhundert haben gezeigt, dass es durchaus möglich ist, ideologische Unterschiede zwischen den Ländern zu überwinden, Nullsummenspiele zu vermeiden und Win-win-Situationen zum gegenseitigen Nutzen zu erreichen.

Seit einiger Zeit rücken manche Menschen mit Blick auf die chinesisch-europäischen und chinesisch-deutschen Beziehungen allerdings zunehmend Unterschiede und Differenzen in den Vordergrund, teils ist gar von einem Systemwettbewerb die Rede. Unsere Verschiedenheit und Divergenzen heute sind keineswegs größer als vor 50 Jahren. Verglichen mit damals sind unsere Kooperationsfelder und Interessenschnittmengen inzwischen deutlich größer. Wir sind bereit, mit der neuen deutschen Bundesregierung einander entgegenzukommen, unsere gemeinsamen Interessen auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt, Gleichberechtigung und gegenseitigem Nutzen auszubauen, um die Beziehungen zwischen China und Deutschland sowie der EU auf einen guten und stabilen Weg zu bringen.

Ich hoffe, dass einzelne deutsche Politiker China und die chinesisch-deutschen Beziehungen objektiv und ganzheitlich betrachten, Chinas Kerninteressen und Hauptanliegen tatkräftig respektieren und ihre Energie mehr darauf verwenden, die praktische Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten in verschiedenen Bereichen voranzubringen. Was wir brauchen, sind Brückenbauer anstatt Mauerbauer.

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